Arbeitsplatzberechnung/ Abschläge der Briefsendungen?

Systemisierungen!

Das Antwortschreiben von Personalchef Ing. Nigl, ist nur dahingehend zufriedenstellend, dass in den Verbundzustellbasen durch die Gegenrechnung vom Minus an Briefsendungen (nicht generell -5%) das Plus an Paketen (nicht generell +9%) eine ausgleichende Wirkung und damit unter Umständen den Erhalt von Arbeitsplätzen erzielt werden kann.

Sollte es aber zu keiner Einigung in den regionalen Verhandlungen kommen, ist dies umgehend an den Zentralausschuss zu melden!!!

Die Sorge von großen Arbeitsplatzeinsparungen haben wir allerdings in den Ballungszentren, bei den Briefzustellern wo die geringeren Briefmengen in der Systemisierung voll durchschlagen würden.

Es muss daher vor den Systemisierungen, vor allem in den Städten eine Regelung geben, welche die drei sehr schlechten Monate während des Lockdowns durch Corona von der Berechnung ausschließt.

GEMEINSAM.NEUE WEGE GEHEN.

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Korrespondenz ZA vs. Mangement:
Von: KÖSTINGER Helmut <Helmut.Koestinger@post.at>
Gesendet: Freitag, 26. Juni 2020 19:50
An: NIGL Franz <Franz.Nigl@post.at>
Cc: PÖLZL Georg <Georg.Poelzl@post.at>; OBLIN Walter <Walter.Oblin@post.at>; UMUNDUM Peter <Peter.Umundum@post.at>; MODLIBA Robert <Robert.Modliba@post.at>; HARGITAI Michael <Michael.Hargitai@post.at>; REIF Alois <alois.reif@post.at>; LANG Robert <Robert.Lang@post.at>; GROSSAUER Bernhard <Bernhard.Grossauer@post.at>; KLINK Brigitta <Brigitta.Klink@post.at>; .GRP.POST.PV.ZA <GRP.POST.PV.ZA@post.at>
Betreff: AW: Beschluss des Zentralausschusses vom 23. Juni 2020
Sehr geehrter Herr Personalchef,
danke für die Übermittlung deines Antwortschreibens. Nachdem vom geplanten pauschalen 5%-Abzug bei den adressierten Briefmengen abgegangen wurde und ein zentrales Gipfelgespräch zwischen Vorstand und Zentralausschuss kurzfristig nicht möglich erscheint, stimmen wir dem Vorschlag der Delegierung auf die regionale Ebene (Bereichsleitung und Personalausschuss) unter Berücksichtigung der regionalen Bedürfnisse und Gegebenheiten zu.
Sollte jedoch gegen unsere Erwartung in Einzelfällen regional keine Lösung gefunden werden, werden wir diese Fälle im Zentralausschuss mit dem Vorstand behandeln.
Mit besten Grüßen
Helmut Köstinger
Vorsitzender des Zentralausschusses der Post AG
Rochusplatz 1
1030 Wien

Von: NIGL Franz <Franz.Nigl@post.at>
Gesendet: Freitag, 26. Juni 2020 11:24
An: KÖSTINGER Helmut <Helmut.Koestinger@post.at>
Cc: PÖLZL Georg <Georg.Poelzl@post.at>; OBLIN Walter <Walter.Oblin@post.at>; UMUNDUM Peter <Peter.Umundum@post.at>; MODLIBA Robert <Robert.Modliba@post.at>; HARGITAI Michael <Michael.Hargitai@post.at>; REIF Alois <alois.reif@post.at>; LANG Robert <Robert.Lang@post.at>; GROSSAUER Bernhard <Bernhard.Grossauer@post.at>; KLINK Brigitta <Brigitta.Klink@post.at>
Betreff: Beschluss des Zentralausschusses vom 23. Juni 2020
Priorität: Hoch
Sehr geehrter Herr Vorsitzender!
Zu deinem Email nehmen wir wie folgt Stellung:
Die von der Personalvertretung erhobenen Vorhaltungen bezüglich „Systemisierungen in den Brief- und Verbundzustellbasen“ sind für uns nicht nachvollziehbar, da wir diese in mehreren Gesprächen erörtert haben. Weiters möchten wir in Erinnerung rufen, dass unsere durch die COVID-19-Pandemie angestrebte Entlastung durch die Vereinbarung eines „Sommerfahrplans“ von der Personalvertretung abgelehnt wurde und wir damit gezwungen sind, zusätzliche Systemisierungen für die Sommermonate zum Abfangen der COVID-19-Pandemie-Effekte durchzuführen.
Weiters stellen wir klar, dass der Korrekturfaktor von -5% nur für die Bemessung der adressierten Sendungen zur Anwendung kommt und z.B. für Regionalmedien, Infopost, bescheinigte Briefsendungen (RSa, RSb, Recco) etc. dieser Korrekturfaktor für die Systemisierung nicht maßgeblich ist. Dem gegenüber steht, dass wir für die Bemessung der Paketmengen einen Korrekturfaktor von +9% vorsehen. Dies wurde von dir in deinem Email vergessen anzuführen.
Wir haben in den letzten Jahren im Rahmen der Systemisierung in Anlassfällen mit „Korrekturfaktoren“ versucht, Sondereffekte zu berücksichtigen (z.B. starker Anstieg von Paketmengen bei der DHL-Integration etc.), da dies das Tätigkeits-Bemessungs-Modell (TBS) nicht abdecken kann. Ein Abgehen der bisher vereinbarten und praktizierten Vorgehensweise entsprechend der bestehenden Richtlinie sehen wir daher nicht.
Für uns ist es aber vorstellbar, auf regionaler Ebene diese Korrekturfaktoren -5% für adressierte Sendungen und +9% für Pakete entsprechend den regionalen Erfordernissen und in Abhängigkeit von den in der jeweiligen Zustellbasis bestehenden Rahmenbedingungen anzupassen. Dies sollte aus unserer Sicht, zwischen den regional zuständigen Bereichsleitern Distribution und der regionalen Personalvertretung im Sinne des PBVG abgestimmt werden.
Für ein „Gipfelgespräch“ können wir aus arbeitstechnischen Gründen und Urlaubsabwesenheiten erst ab 20. Juli 2020 zur Verfügung stehen. Wir schlagen daher vor, die offenen Punkte in der Angelegenheit im Rahmen des am 28. Juli 2020 stattfindenden ZA-JF mit dem Vorstand zu erörtern.
Mit besten Grüßen
Franz Nigl