Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
bekanntlich haben wir einen Vorschlag zur Reduzierung der Belastung in Anlehnung einer britischen Studie eingebracht. Dieser wurde nun vom Unternehmen zum jetzigen Zeitpunkt nicht angenommen, weil angeblich die Rahmenbedingungen noch nicht passen.
Wir werden jedoch als FCG weiterhin Initiativen zur Reduzierung der Belastung setzen und gleichzeitig auf eine starke Erhöhung der Löhne und Gehälter, bei der KV- Verhandlung pochen.
Die Termine zur Gehaltsverhandlung sind:
29. März 2023
11. April 2023
25. April 2023
FCG- damit mehr zum Leben bleibt!
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Von: NIGL Franz <Franz.Nigl@post.at>
Datum: Mo., März 06, 2023 8:15 PM +0100
An: SCHIEDER Andreas <andreas.schieder@post.at>
CC: KÖHLER Richard <Richard.Koehler@post.at>, edith.hlawati@oebag.gv.at, PÖLZL Georg <Georg.Poelzl@post.at>, OBLIN Walter <Walter.Oblin@post.at>, UMUNDUM Peter <Peter.Umundum@post.at>, KLINK Brigitta <Brigitta.Klink@post.at>
Betreff: Britische Studie zur Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn; Vorschlag eines Pilotversuches in der Post
Lieber Andreas!
Zu deinem an die Vorsitzende des Aufsichtsrates und die Mitglieder des Vorstandes gerichteten EMail nehmen wir wie folgt Stellung:
Wir haben uns die britische Studie im Detail angesehen und müssen dir mitteilen, dass diese auf die Österreichische Post AG nicht bzw. nur in wenigen Teilbereichen anwendbar ist. Es liegt am Gesetzgeber bzw. den Kollektivvertragspartner*innen, einheitliche, für alle österreichischen Unternehmen gültige Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Österreichische Post AG durch eine derartige Vorgangsweise keinen Wettbewerbsnachteil hat.
Wir möchten auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen zum Homeoffice verweisen, die leider die Realität nicht abbilden und die notwendige Flexibilität nicht eröffnen, aber gerade in den Verwaltungsbereichen die Basis für eine derartige Regelung sein sollten/könnten.
Auch möchte ich erinnern, dass gerade der Abschluss von „all-inklusive-Verträgen“ mit Mitarbeiter*innen, die ja stärker auf das jeweilige Arbeitsergebnis ausgerichtet sind, als auf die Ableistung der vorgeschriebenen Arbeitszeit, in Österreich aus Sicht der Sozialpartner verpönt sind. Gerade diese würden aber diesen Spielraum, den die britische Studie behandelt, eröffnen. Weiters wären dazu auch entsprechende Rahmenbedingungen, die die Erbringung der geforderten Leistung messbar machen, erforderlich. Die Einführung derartige Leistungsmessmethoden ist aber unter den derzeitigen Rahmenbedingungen ebenfalls als nicht realistisch einzustufen.
Mit der Durchführung eines Pilotversuchs würde eine Erwartungshaltung ausgelöst, die am Ende nicht erfüllt werden kann. Abgesehen davon müssten vor einem Pilotversuch auch die die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden z.B. Einführung einer Methode zur Leistungsmessung.
Wir ersuchen um Verständnis, dass wir die Umsetzung deines Vorschlages nicht in Erwägung ziehen können.
Mit besten Grüßen
Franz Nigl
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Ing. Franz Nigl
Leitung Personalmanagement
M: +43 664 6241262
franz.nigl@post.at
Österreichische Post AG
Personalmanagement
Rochusplatz 1
1030 Wien
Von: SCHIEDER Andreas <andreas.schieder@post.at>
Gesendet: Montag, 27. Februar 2023 10:49
An: Edith Hlawati (edith.hlawati@oebag.gv.at) <edith.hlawati@oebag.gv.at>; PÖLZL Georg <Georg.Poelzl@post.at>; OBLIN Walter <Walter.Oblin@post.at>; UMUNDUM Peter <Peter.Umundum@post.at>
Betreff: Britische Studie zur Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn; Vorschlag eines Pilotversuches in der Post
Liebe Frau Vors. Dr. Edith Hlawati!
Sehr geehrte Kollegen des Vorstandes!
Im Vorjahr wurde eine Initiative zur Reduzierung zur Arbeitszeit bei vollem Lohn, in einer britischen Studie untersucht.
Mittlerweile liegen die Ergebnisse dazu vor und wurden auch von österreichischen Zeitungen (https://www.derstandard.at/story/2000143754551/weniger-stress-und-krankenstaende-bisher-groesste-studie-ueber-vier-tage) thematisiert, und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Ergebnisse sind sowohl für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, jedoch auch für Arbeitsgeber positiv, sodass ein Großteil der beteiligten Firmen dieses Modell beibehalten wird.
Überblick:
Stress und Krankheit bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gingen deutlich zurück:
- 71 Prozent der Beschäftigten gaben an, weniger unter „Burnout“ zu leiden.
- 39 Prozent sagten, sie seien weniger gestresst als zu Beginn des Versuchs.
- Die Zahl der Krankenstandstage ging um 65 Prozent zurück.
- Die Zahl der Mitarbeiter, die das Unternehmen verließen, sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 57 Prozent.
Ich schlage daher vor, dass wir Vorreiter in Österreich werden und auf einigen Dienststellen die Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn, mit einer vier Tage Woche einführen und dieses Modell ebenfalls pilotieren und testen.
Sollten die Ergebnisse genauso positiv wie in der britischen Studie ausfallen, wäre das alle Mitarbeiter*innen und auch für die Post AG die Lösung vieler derzeitiger Problemstellungen, wie zum Beispiel die hohe Fluktuation!
Mit der Bitte um Prüfung und Behandlung im Vorstand!
Andreas Schieder
ANDREAS SCHIEDER
Österreichische Post AG
Zentralausschuss – UZ
Rochusplatz 1
1030 Wien
Mobil: 0664- 624 6446
Fax: +431400221954
Email: andreas.schieder@post.at